Vertrauen ist ein fundamentaler Bestandteil unseres Lebens, eine unsichtbare Basis, die in den ersten Jahren unseres Lebens gelegt wird. Wenn wir als Baby nicht das Gefühl vermittelt bekommen, immer genährt, geliebt und versorgt zu sein, entsteht sehr schnell ein Bruch in unserem Ur-Vertrauen. Diese frühkindlichen Erfahrungen prägen uns tief und beeinflussen unser Verhalten und unsere Beziehungen ein Leben lang.

Die Wurzeln des Misstrauens unsere frühkindlichen Prägungen

In den ersten Lebensjahren lernen wir, ob die Welt ein sicherer Ort ist. Wenn unsere Bedürfnisse nach Nahrung, Liebe und Fürsorge nicht zuverlässig erfüllt werden, entwickeln wir ein Grundmisstrauen. Diese frühkindliche Unsicherheit führt dazu, dass wir als Erwachsene Schwierigkeiten haben, anderen zu vertrauen. Wir haben gelernt, dass Vertrauen mit Schmerz und Enttäuschung verbunden sein kann.

Ein gebrochenes Ur-Vertrauen kann sich auf verschiedene Weisen in unserem Leben manifestieren:

Perfektionismus und Anpassung: Wir versuchen, keine Fehler zu machen, um geliebt zu werden. Dies kann dazu führen, dass wir uns übermäßig anpassen oder sogar überangepasst funktionieren. Das Bedürfnis gesehen zu werden und Anerkennung zu erhalten fordern wir unbewusst mehr als es sein soll ein, wenn wir es nicht bekommen sind wir frustriert und unglücklich.

Schwierigkeiten im Vertrauen: Wir finden es schwer, anderen Menschen zu vertrauen und geben Misstrauen viel mehr Energie. Wir neigen dazu vieles zu hinterfragen und das Kopfkino rattert. Dies führt zu einem Mangel an Entspannung und einem Zustand ständigen Stresses.

Berufliche Überforderung: Im Berufsleben übernehmen wir mehr, als wir schaffen können, in der Hoffnung, gesehen und anerkannt zu werden. Wir neigen dazu, hinter gut gemeinten Worten oder Taten Erwartungen zu vermuten. Oder wir sind so blockiert und überfordert, machen Fehler, können uns nicht konzentrieren und ermüden dadurch schneller.

Angst in Beziehungen: Wir neigen dazu den Partner auf Abstand zu halten. Uns es fällt oft schwer ihm oder ihr zu vertrauen. Was zu Dramen, Trennungen, Scheidungen oder Eifersucht führen kann.

…und das ist nur ein kleiner Teil von dem was noch an Blockaden möglich ist.

 

Der kleine Weg zurück zum Vertrauen

Der Verlust des Ur-Vertrauens bedeutet nicht, dass wir für immer in Misstrauen gefangen sind. Es gibt Wege, unser Vertrauen wieder aufzubauen und unsere Intuition zu stärken.

1. Erdung und Bewusstsein: Indem du dich erdest, zum Beispiel durch Barfußlaufen oder das bewusste Wahrnehmen deiner Füße, kannst du beginnen, dich selbst besser zu spüren. Diese Übungen sollten täglich praktiziert werden, um ihre volle Wirkung zu entfalten.

2. Achtsamkeit im Alltag: Beginne den Tag damit, dich bewusst auf deine Gefühle zu konzentrieren. Mit der Zeit wirst du immer mehr in der Lage sein, deine Gefühle in bestimmten Situationen wahrzunehmen. Dies hilft dir, Entscheidungen zu treffen, die mehr im Einklang mit deinem Gefühl stehen.

3. Zeit nehmen für Entscheidungen: Vertrauen ist eng mit unseren Gefühlen verbunden. Nimm dir Zeit bei großen Entscheidungen. Schlafe ein paar Mal darüber und frage dich täglich, ob sich die

Entscheidung immer noch gut anfühlt. So kannst du sicherstellen, dass deine Entscheidungen wirklich deinen inneren Überzeugungen und Gefühlen entsprechen.

Fazit

Vertrauen ist eine Fähigkeit, die wir pflegen und entwickeln können, auch wenn unsere frühkindlichen Erfahrungen uns zunächst misstrauisch gemacht haben. Durch bewusste Erdung, Achtsamkeit, Körpergefühl und das regelmäßige Überprüfen unserer Gefühle können wir unser Vertrauen Schritt für Schritt wiederaufbauen. Gib dir selbst die Erlaubnis, Erfahrungen zu machen und vertraue darauf, dass du, indem du deine Intuition stärkst, den richtigen Weg findest.

Lies bitte dazu auch den Blog über die Urwunde.